Newsletter Dezember 2017

Liebe Reise- und / oder Kursteilnehmer/innen,

In den letzten Tagen und Wochen waren und sind Ex-Jugoslawien wie auch der Nahe Osten wieder verstärkt in den Medien. Die letzten beiden Urteile des ICTY, Slobodan Praljaks Selbstmord in Den Haag, Trumps Entscheidung der Botschaftsverlegung nach Jerusalem haben für Aufruhr und heftige Reaktionen und Diskussionen gesorgt.Dazu sowie zu weiteren Themen finden Sie unten mehr Informationen.

Neu in diesem Newsletter: Materialien jetzt auch zu Berlin - Übersicht der Reisen 2018 - Mindset Tours ist auf Facebook

Und wie gehabt: Materialien und Hinweise zu Ex-Jugoslawien - Israel und Palästina - Veranstaltungshinweise.

Reisen von Mindset Tours 2018: Berlin - Bosnien-Herzegowina und Kroatien - Mazedonien und Kosovo - Israel und Palästina.

Mich würde es sehr freuen, den einen oder die andere bei einer der Reisen wieder zu treffen!


Mit herzlichen Grüssen und den besten Wünschen für die Festtage und das neue Jahr,
Daniela Zunzer

Ex-Jugoslawien - Israel Palästina - Berlin

Reisen - Kurse - Projekte des ausserschulischen Lernens

Gesellschaften, Denkwelten und Orte verstehen

Selbstverständnis, Identitäten und den Genius loci kennenlernen

 
EIGENE REISEN - KURSE - VERANSTALTUNGEN
 
VERANSTALTUNGSHINWEISE
26.1.2018 – Konferenz Zentrum für Demokratie Aarau
Jugoslawienkriege und Geschichtskultur ..
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://web.fhnw.ch/plattformen/evz/programm
 
ARTIKEL - BÜCHER - FILME - MATERIALIEN
Ex-Jugoslawien

Die letzten Urteile des ICTY
Am Tag des letzten Urteils erschien eine Bilanz zum ICTY in der NZZ. Einige Tage später hätte der Artikel wohl etwas anders ausgesehen.
Die Zeit wie die NZZ widmeten dem Selbstmord Slobodan Praljaks grössere Artikel. In Kroatien hatte das Urteil, wie aber vor allem die Reaktionen der Staatsspitze zu grossen und vehementen Diskussionen geführt, die bis jetzt andauern. Adelheid Wölf (Der Standard) schreibt über die Gedenkfeier für Praljak in Zagreb.
Mehr Infos: Artikel NZZ zum ICTY (pdf)
Artikel NZZ Praljak (pdf) Artikel Zeit Praljak (pdf) Artikel Adelheid Wölfl


Der Angeklagte Ratko Mladic konnte sich fast 16 Jahre vor seinen Richtern verstecken. Wie gelang das? Eine Rekonstruktion.
Michael Mertens in der FAZ

http://www.faz.net/aktuell/urteil-gegen-ratko-mladic-erwartet-15299339.html

Wo sind noch die meisten Strassen usw. nach Josip Broz Tito benannt?
Im Spätsommer dieses Jahres hat das Stadtparlament von Zagreb nach heftigen, auch in der Öffentlichkeit geführten Diskussionen, beschlossen, den Trg Marsala Tita (Marschall Tito Platz) in Zagreb in Trg Republike Hrvatske (Platz der Republik Kroatien) umzubenennen. Doch wie viele Strassen und Plätze sind eigentlich wo im ex-jugosalwischen Raum noch nach Tito benannt? Ein italienischer Forscher hat im August 2017 mit Hilfe von Google Maps eine Karte zu diesem Thema erstellt.

http://www.balkaninsight.com/en/article/276-squares-streets-named-upon-tito-in-ex-yugoslavia-09-04-2017
https://www.balcanicaucaso.org/eng/Areas/Balkans/Finding-Tito-182273

Andreas Ernst über die Schwierigkeit Kroatiens im Umgang mit seiner jugoslawischen Vergangenheit
Zum vorherigen Text passt dieser: Der NZZ-Journalist zeigt am Beispiel der früheren Gefängnisinsel Goli Otok sowie den Brijuniinseln vor Pula die Schwierigkeiten Kroatiens im Umgang damit auf.

https://www.nzz.ch/international/kein-wuerdiges-erinnern-auf-titos-inseln-ld.1328387

Vom Krieg zum Beat
Der Weg des Turbofolks von Vukovar über Dayton bis zum Ende des Milošević-Regimes war lang. Der Artikel aus der taz gibt einen guten Überblick dazu.

http://www.taz.de/!5441616/

SENSE – Dokumentationszentrum in Pula eröffnet
Die Nachrichtenagentur SENSE, die sich durch ihr umfassende und objetkive Berichterstattung vom ICTY einen Namen gemacht hat, hat im istrischen Pula ein Dokumentationszentrum eröffnet.

http://www.balkaninsight.com/en/article/brammertz-visits-opening-transitional-justice-centre-in-croatia-10-12-2017

SENSE – Interaktives Material zum Kosovokonflikt
Das neueste interaktive Material von SENSE widmet sich dem Kosovokonflikt. Es erklät, wie das ICTY in Den Haag recherchierte, versuchte die Verbrechen zu rekonstruieren und die Täter anklagte.

http://kosovo.sense-agency.com/

Bosnien als „Islamistenhub“ in Europa?
Dieses Thema taucht immer wieder - auch in hiesigen Medien auf. Hier finden Sie eine Stellungnahme dazu auf Englisch von Balkan Insight sowie ein Interview (auf Bosnisch) mit einem Experten der Uni Sarajevo.

http://www.balkaninsight.com/en/article/bosnia-s-islamist-hub-tag-is-complete-nonsense-09-01-2017
Interview in Slobodna Dalmacija (9.9.2017) mit Vlado Azinovic:
http://slobodnadalmacija.hr/novosti/bih/clanak/id/505978/strucnjak-za-terorizam-upozorava-najveca-opasnost-nisu-mudzahedini-povratnici-iz-sirije-vec-nesto-drugo

Tourismus und Müllverwertung in Südeuropa
Mit den verheerenden Bränden im vergangenen Sommer ging v.a. Split an einer ökologischen Grosskatastrophe vorbei. Ein Übergreifen der Flammen auf die Mülldeponie Karepovac konnte im letzten Moment verhindert werden. Das hat u.a. dazu geführt, sich auch vermehrt mit dem völlig unzreichenden Müllentsorgungssystem in vielen touristischen Zentren zu beschäftigen.
Hier ein Artikel des Osservatorio balcani e caucaso
: https://www.balcanicaucaso.org/eng/Areas/Croatia/What-happens-to-our-holiday-garbage-182359/(from)/eng-newsletter

Musik im Krieg
Ein neuer kroatischer Dokumentarfilm thematisiert die Rolle der Musik im „Domovinski Rat“ bzw. wie sich zahlreiche Musiker in den Dienst des Krieges stellten.

http://www.balkaninsight.com/en/article/louder-than-guns-croatia-s-wartime-patriotic-singers-10-18-2017

Der Westbalkan blickt auf Katalonien
Interview / Artikel Deutschlandfunk 2.11.2017

http://www.deutschlandfunk.de/seperatistische-bewegungen-westbalkan-blickt-auf-katalonien.795.de.html?dram:article_id=399664

Wine, dog food and Bosnia clichés – why they matter
Newsletter von ESI (European Stability Initiative), der mit einigen Clichés über BiH aufräumen möchte. Auch wenn die Zahlenvergleiche alleine nicht immer aussagekräftig sind, geht der Text doch in eine wichtige Richtung.

http://www.esiweb.org/index.php?lang=de&id=67&newsletter_ID=119

Neue Entwicklungen in Mazedonien
Mit der neuen Regierung kommt einiges in Bewegung. Scheinbar steht sogar die „Alexanderstatue“ in Skopje zur Diskussion, das Herzstück des Projektes „Skopje 2014“.

http://www.balkaninsight.com/en/article/macedonia-s-alexander-statue-faces-uncertain-fate-11-23-2017

Der neue Bürgermeister von Skopje hat aber bereits angeordnet, die Schiffsnachbauten entfernen zu lassen, die seit einiger Zeit auf dem Flüsschen Vardar „schwimmen“.
http://www.balkaninsight.com/en/article/macedonian-capital-to-remove-divisive-riverside-galleons-11-24-2017
 
Israel / Palästina

"Welcome to Jerusalem" - neue Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin
Wenige Tage nach Trumps Jerusalem-Entscheidung wurde in Berlin eine seit Jahren geplante Ausstellung zu Jerusalem eröffnet. Sie läuft im Jüdischen Museum bis April 2019.
Mehr Infos:
https://de.qantara.de/content/ausstellung-welcome-to-jerusalem-glanz-und-fluch-der-heiligen-stadt

Trumps Entscheidung zu Jerusalem und die Folgen
Einen guten Überblick über verschiedene Standpunkte zu dieser Frage gibt die Bundeszentrale für politische Bildung in ihrer Presseschau. Hier die Artikel der letzten Tage zu diesem Thema:
http://www.bpb.de/internationales/weltweit/sicherheitspolitische-presseschau/195320/2-3-israel-palaestina

Muriel Asseburg. Stiftung Wissenschaft und Politik.
„Shrinking spaces“ in Israel.
Muriel Asseburg über die Verengung demokratischer Spielräume in Israel und wie Europa damit umgehen sollte.
Mehr Infos: https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2017A61_ass.pdf


Autoritärer Wandel in den Palästinensischen Gebieten
Mit eiserner Faust regieren

http://de.qantara.de/inhalt/autoritaerer-wandel-in-den-palaestinensischen-gebieten-mit-eiserner-faust-regieren

Interview mit Moshe Zimmermann über den Wahlerfolg der AfD
Der Wahlerfolg der AfD bei den deutschen Bundestagswahlen im vergangenen September hat auch in Israel für Reaktionen gesorgt. Hier ien Interview mit dem deutsch-israelischen Historiker Moshe Zimmermann zu diesem Thema:
https://de.qantara.de/content/interview-mit-dem-historiker-moshe-zimmermann-afd-erfolg-mit-aufstieg-der-nazis-vergleichbar?page=0%2C1

Ayelet Gundar-Goshen. Löwen wecken.
Der zweite Roman der jungen israelischen Autorin hat eine unglaubliche Zugkraft.
Im Zentrum steht der Neurochirurg Etan, der einen illegalen Einwanderer überfährt.
Rezensionen auf Perlentaucher:
https://www.perlentaucher.de/buch/ayelet-gundar-goshen/loewen-wecken.html

Israel und die Kurden – Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung
Israel hat als einziges Land das Unabhängigkeitsreferendum der Kurden unterstützt. Mehr zu dieser ungewöhnlichen Beziehung finden Sie hier:

https://www.nzz.ch/feuilleton/kurdistan-und-israel-eine-ungewoehnliche-freundschaft-ld.1322352

Gil Yaron berichtet über die unterirdische Mauer, die Israel an der Grenze zum Gazastreifen baut und die wohl auch als Vorbild für ein mögliches ähnliches südkoreanisches Projekt gilt.

https://www.welt.de/politik/ausland/article169674438/Eine-Hightech-Mauer-die-40-Meter-in-den-Boden-reicht.html

Le Monde Diplomatique – Israel und Palästina
In der Reihe von Le Monde Diplomatique ist ein neues Heft zu Israel und Palästina erschienen.
Mehr Infos:
https://monde-diplomatique.de/product_info.php?products_id=244322

Die Exodusaffäre 1947
Holocaust-Überlebende hinter Stacheldraht, von Palästina zurückgeschickt nach Deutschland: Vor 70 Jahren endete die Exodus-Affäre. Sie war die letzte Etappe auf dem langen Weg zur israelischen Staatsgründung. Die Zeit veröffentlichte dazu einen Übersichtsartikel.
Mehr Infos: Exodusaffäre pdf
 
Berlin

Sven Regener. Wiener Strasse
Der neue Roman von Sven Regener spielt in Kreuzberg Anfang der 80er Jahre und ist quasi die Vorgeschichte zu "Herr Lehmann".
Einige Rezensionen:
https://www.perlentaucher.de/buch/sven-regener/wiener-strasse.html

"Ein vergnüglicher Verriss der Haupstadt" aus dem ZEIT Magazin

"Das Institut der deutschen Wirtschaft hat kürzlich den »Wohlstandseffekt« europäischer Hauptstädte für die jeweiligen Länder berechnet: Striche man Athen aus dem griechischen Bruttoinlandsprodukt weg, wäre jeder Grieche um 20 Prozent ärmer. Frankreich ohne Paris: minus 15 Prozent. Das Gleiche gilt für Tschechien ohne Prag. Sogar das von Dauerkrisen geschüttelte Rom brächte, trotz der Konkurrenz von Mailand und Turin, den Italienern ein Minus von fast zwei Prozent. Bloß Berlin ist anders: Es ist die einzige europäische Hauptstadt, deren Verschwinden das Bruttoinlandsprodukt ihres Landes steigern würde."
Mehr Infos: Zeit - Ins Scheitern verliebt (pdf).


Berlin-Neukölln:Wie weit kommt man in Neukölln, wenn man wirklich nur Englisch spricht?
Ein schöner Artikel über diesen Bezirk, der derzeit so viel im Gespräch ist.

http://www.zeit.de/2017/50/berlin-neukoelln-englisch-hipster-cafe-praxistest#comments